Große Chance, große Herausforderung
Seit 40 Jahren besteht die Möglichkeit, dass sich am Reeser Meer etwas entwickelt. Mit Bad Himmelblau oder mit der Werbefigur Boris Becker gab es verschiedene Versuche. Zwischenzeitlich konnte schon der Gedanke aufkommen man belasse das Stück Natur so wie es ist.
Seit ein paar Wochen ist mit der Marissa GmbH ein wirklich ernsthafter Interessent mit ambitioniertem Fahrplan und dem nötigen Know How an die Stadt Rees herangetreten. Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll nicht nur der Baustart, sondern auch die erste Vermietung erfolgen. Am 16.03.2022 kann der Reeser Rat der vorbereitenden Vertragserarbeitung zustimmen, und damit den Stein ins Rollen bringen.
Am 26.02.2022 nahm die FDP-Ratsfraktion mit Clemens Willing, Christian Schulze-Böing und Thomas Winkler geschlossen an der Besichtigung Ferienpark Dümmer See teil. Hiernach fuhr der Fraktionsvorsitzende Thomas Winkler mit dem folgenden Gedanken weg: „Entweder machen wir das, oder wir bekommen am Reeser Meer nie mehr etwas hin!“
Um aber diese positiven Gedanken zu vervollständigen bzw. zu hinterfragen, hat die Reeser FDP-Fraktion Kontakt zum Bürgermeister der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde, Lars Mentrup, und zur dortigen FDP-Fraktion mit dem Fraktionsvorsitzenden Marco Lampe aufgenommen. Wichtig war es uns in diesem Austausch neben der Vorderseite auch die Kehrseite der Medaille zu erfahren. Im Laufe dieser Gespräche wurde uns immer klarer, dass dieses Projekt für Rees eine große Chance bedeutet, aber eben auch eine große Herausforderung.
Zur großen Herausforderung gehört, mit der Entwicklung am Reeser Meer Schritt zu halten, ohne dass wir zum Schluss wieder mal sagen müssen: Es war ein netter Versuch.
Zu erwartende Einnahmen für den Reeser Haushalt müssen zuerst in die Infrastruktur des Projekts Reeser Meer investiert werden. Weiter müssen alle Lebensbereiche in unserer Stadt auf die bevorstehenden Änderungen geprüft und ausgerichtet werden. Darunter verstehen wir unter anderem die beschleunigte Umsetzung des Radwegekonzeptes. Hierbei müssen die neuen Gegebenheiten am Reeser Meer Berücksichtigung finden. Es muss die Möglichkeit der Schließung von Radwegelücken und dem Bau von neuen Fahrradwegen geben, sowie die Sicherung der Verkehrsführung durch Querungshilfen. Die Überprüfung des Bauhofes, mit der Möglichkeit des Ausbaus, um den Anforderungen durch die vermehrten Besucher im Park gewappnet zu sein, ist unumgänglich. Es gilt die Kläranlage und die Kanalisation zu überprüfen, wenn in Rees 5000 Personen mehr die Toilette benutzen. Die Schaffung weiterer öffentlicher Toilettenanlagen, die Steigerung der Freizeitangebote im Stadtgebiet, wie z.B. bei Spielplätzen, und ggfs. die Schaffung von neuen Angeboten, wie z.B. einer Minigolfanlage, muss in die Überlegungen aufgenommen werden. Das gastronomische Angebot in Rees muss auf die zu erwartenden Besucherzahlen ausgerichtet werden, um den neuen Gästen in Rees ein Angebot machen zu können. Zudem wollen sich die Gäste ja auch selbst versorgen. Dazu braucht es auch vielleicht ein zusätzliches Angebot.
Der Marissa Park am Dümmer See wird gerne von Familien mit Kleinkindern genutzt. Die weltweiten Veränderungen sorgen dafür, dass vermehrt Urlaub im Inland nachgefragt wird.
Wir sind uns nach den geführten Gesprächen sicher, dass es eine Chance für das gesamte Stadtgebiet Rees ist und alle Ortsteile wie z.B. auch Haffen und Mehr hiervon profitieren werden. Die FDP-Fraktion ist bereit, diese Chance für Rees zu nutzen und wird dieses Projekt konstruktiv begleiten.
Wir hoffen das viele Bürgerinnen und Bürger an der Ratssitzung am 16.03.2022 teilnehmen, wo der Investor Herr Winther das Projekt vorstellt. Wir möchten hiernach ins Gespräch mit den Bürgern kommen um ihre Interessen, Anregungen und Sorgen in unsere weiteren Überlegungen einbeziehen zu können!
https://www.marissa-ferienpark.de/
Ratssitzung des Rates vom 16.03.2022
In der gestrigen Sitzung haben die Ratsfrauen und Ratsherren einstimmig die Verwaltung der Stadt Rees den Auftrag erteilt auf der Grundlage der vorgelegten Planung das Vorhaben eines Ferienparks am „Reeser Meer“ auf dieser Grundlage weiterzuentwickeln, die erforderlichen Vereinbarungen zu verhandeln und die notwendigen vertraglichen Grundlagen vorzubereiten. Die Angelegenheit ist dem Rat der Stadt Rees erneut zu endgültigen Beschlussfassung vorzulegen.